Wir wollen hier mit euch einige Texte zum Thema Dissoziation, dissoziative Störungen, Leben mit Dissoziativer Identitätsstörung und Traumafolgen teilen, die wir bereits 2007/’08 verfasst haben:
Als Trauma (von griech. τραύμα; Pl.: Traumata oder Traumen), bzw. Psychotrauma bezeichnet man in der klinischen Psychologie eine von außen einwirkende Verletzung, Schädigung oder Störung der psychischen Integrität, also der Unversehrtheit der Seele.
Im alltäglichen Sprachgebrauch wird der Begriff „Trauma“ oft synonym für traumatische Ereignisse, also gefährliche, bedrohliche Erlebnisse, das die psychische Verarbeitungskapazität eines Menschen vollkommen übersteigen, gebraucht. Dem ist nicht so. Dieser Begriff bezeichnet die schweren Verletzungen, die die Seele aufgrund von traumatischen Ereignissen nehmen kann und die aus dieser Verletzung resultierenden Symptome und Verhaltensweisen. Das Psychotrauma ist also analog zu dem medizinischen Trauma zu verstehen, dass eine Schädigung, Verletzung oder Wunde, die durch äußere Gewalt entsteht, bezeichnet.
Ereignisse die eine psychische Verletzung verursachen sind wie schon erwähnt Situationen in denen eine potentielle Lebensgefahr für den Betroffenen bestand, in denen jemand zu Tode kam oder schwer verletzt wurde oder eine Bedrohung der körperlichen Unversehrtheit für die Person selbst oder jemand anderen bestanden hat. Beispiele für solche Ereignisse sind Unfälle, Folter, Kriegsituationen, Misshandlung, Krankheiten, Überfälle, Vernachlässigung, sexueller Missbrauch, Vergewaltigung. Ein Trauma kann auch durch einen Verlust einer wichtigen Bezugsperson ausgelöst werden. Wenn es zu einer erneuten Situation kommt, die dem ursprünglichen Trauma ähnelt, kann es zu sog. Retraumatisierungen kommen.
Als Folge eines Psychotrauma können psychische Störungen auftreten, z.B. die Akute Belastungsreaktion, die unmittelbar auf das belastende Ereignis erfolgt und deren Symptome zeitlich begrenzt nicht länger als einige Wochen anhalten oder die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS), meist erst einige Zeit später nach dem traumatischen Ereignis auftritt und chronisch werden kann.
Haben die traumatischen Ereignisse wiederholt über einen längeren Zeitraum bestanden und kam es immer wieder zu Traumatisierungen, die psychische Beeinträchtigungen zur Folge hatte, so spricht man von einer komplexen Posttraumatischen Belastungsstörung.
Natürlich führt nicht jedes traumatische Ereignis gleich zu einer psychischen Störung, viele Menschen verarbeiten und überwinden die Belastungen, denen sie ausgesetzt waren ganz gut. Allerdings ist auch die schwere des Traumas da entscheidend, je belastender die Ereignisse waren, desto höher ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass sie größere Spuren hinterlassen.
Sehr interessante Ausführungen!
THX
Ein Mensch wird konfrontiert mit einer Raumforderung in seiner Bauchspeicheldrüse.
Ohne dass er sich dessen ganz bewusst ist, falten sich seine Hände zum Gebet und es beginnt ein intensiver Austausch mit etwas Unsichtbarem, das der Mensch strahlend „Gott“ nennt… Ein Psychotrauma?
Ich muss zugeben, dass mir nicht ganz klar ist, was du hier mitteilen möchtest.
Fragst du, ob der Drang zum Gebet nach der Diagnose einer schweren Krankheit ein Psychotrauma ist oder ob ein Trauma zum suchen von spirituellen Antworten führt?
Meine Fragestellung geht dahin, ob der Vatikanstaat ein Schutzmechanismus ist gegen das Trauma unserer Sterblichkeit?
Vom Verstand her finde ich es ziemlich mutig, sich zu entlasten durch lebhafteste Gespräche mit einer Heiligen Dreifaltigkeit. Und wie sozial akzeptiert das alles ist! Bloß noch übertroffen von der Psychose der Verliebtheit, mit der wir uns entlasten vom Trauma entsetzlicher Einsamkeit.
Ich denke man sollte hier Trauma und Belastung nicht gleichsetzen oder verwechseln.