Selbst Frachleute verwechseln immer wieder Begriffe und Konzepte Im Blog „Psychiatrie to go“ werden zwei, in der Psychotraumatologie oft vorkommende, und genauso selten verstandene Begrifflichkeiten erklärt und prägnant und verständlich auf den Punkt gebracht. Dies ist ein Zitat aus oben erwähntem (und übrigens sehr lesbarem) Blog:
Zum Unterschied von Intrusionen und Flashbacks
In der Traumatherapie spielt eine präzise Sprache eine ganz besonders wichtige Rolle. Ein Punkt ist, dass die häufigeren Intrusionen von den selteneren, dafür sehr viel pathologischeren Flashbacks unterschieden werden müssen. Es ist nicht gut, einem Patienten, der Intrusionen hat, zu sagen, er habe Flashbacks, und ihn entsprechend falsch zu behandeln… Zur Rekapitulation:
Intrusionen
Intrusionen sind Erinnerungen aus der Vergangenheit, die mir in den Sinn kommen, und die ich als störend oder belastend erlebe. Dabei habe ich Distanz zu diesen Erinnerungen und kann diese Erinnerungen als solche zuordnen. Ich kann dabei ganz normal weiterarbeiten. Ich bin Herr des Geschehens.
Flashbacks
Ein Flashback ist ein Zustand, in dem ich mit Haut und Haaren in ein vergangenes Erlebnis hinein gerissen werden, und es jetzt noch einmal durchlebe, als geschehe es gerade jetzt noch einmal. Dabei durchlebe ich nicht nur die abstrakte Erinnerung, sondern auch die damit verbundenen Sinneswahrnehmungen wie Gerüche, Berührungen und die damit verbundenen Gefühle wie Angst etc. noch einmal mit durch. Der Flashback ist hier Herr über mein Erleben.
Ah… sehr schön!
Ich habe mich schon häufiger gefragt wie ich das was ich manchmal „habe“ nun nennen soll, weil ich Flashback auch immer etwas hart und hoch gegriffen fand. 🙂
Danke für diese Aufklärung, das ist sehr hilfreich für mich, wußte ich nicht.
Auch von mir Danke, ich fand immer das das was ich empfand sich nicht wie Flashbacks anfühlen und kante das Wort Intrusion gar nicht. Aber das trifft viel eher zu, auch weil Erinnerungen dabei sind die eigentlich so was wie schön wären aber jetzt eben nur noch ätzend sind wenn ich dran denke. Also Danke fürs erklären. Müßten doch die Therapeuten eigentlich wirklich wissen.